A02 All-Inn auf dem Land! Neue Nahversorgungskonze
Projektgegenstand
Mehr als 50 % der Weltbevölkerung lebt in Städten, in Deutschland sind es sogar rund 75 %. Die aktuellen Forschungstrends zu Themen wie Smart City oder auch Mega City zeigen die erwartete Weiterentwicklung des urbanen Raums. Doch auch in Zukunft werden Menschen außerhalb der Städte und Ballungszentren wohnen und arbeiten wollen, daher darf die Raumplanung diese Teilräume nicht aus den Augen verlieren. Schon im Grundgesetz werden die gleichwertigen Lebensverhältnisse als politisches Ziel definiert. Noch konkreter werden sie im Raumordnungsgesetz benannt: „Leitvorstellung bei der Erfüllung der Aufgabe nach Absatz 1 ist eine nachhaltige Raumentwicklung, die die sozialen und wirtschaftlichen Ansprüche an den Raum mit seinen ökologischen Funktionen in Einklang bringt und zu einer dauerhaften, großräumig ausgewogenen Ordnung mit gleichwertigen Lebensverhältnissen in den Teilräumen führt.“ Diese Gleichwertigkeit bezieht sich nicht nur auf die Bundesländer sondern auch auf einzelne Regionen und betrifft somit auch die urbanen und ruralen Gebiete. Im Laufe des A-Projekts sollen die Studierenden sich mit dem Oberthema „Lebensqualität im ländlichen Raum“ beschäftigen. Welche Definitionen für Lebensqualität und räumliche Abgrenzungen gibt es? Welche Vor- und Nachteile hat ein Leben im ländlichen Raum? Vor welchen Herausforderungen stehen solche Regionen? Nach dieser Grundlagenarbeit kooperieren wir mit der geförderten VITAL-NRW-Region Ennepe.Zukunft.Ruhr. Diese Region besteht aus Teilen des Ennepe-Ruhr-Kreises und es gibt ein Regionalmanagement, welches sich an dem folgenden Leitbild orientiert: »ENNEPE.ZUKUNFT.RUHR« steht für den gemeinsamen Wunsch und den Willen, in einer Region mit bisher eher latent vorhandenen Verbindungen und Verflechtungen, bewusst, nachdrücklich und nachhaltig einen "Qualitätssprung" zu vollziehen, indem gemeinsam gesteuert Prozesse und Projekte angestoßen werden, die die Region "zwischen Ennepe und Ruhr" zukunftsfähig gestalten. Dabei wird besonderer Wert darauf gelegt, das Bewusstsein für die Vorzüge des Raumes und die Identifikation zu stärken. Bewusstsein und Identifikation werden als Basis gesehen für eine dauerhafte Mitwirkung der Bevölkerung in diesem Prozess.“ Eines der Handlungsfelder hat den Titel ENNEPE.ZUKUNFTS-ORTE.RUHR und setzt sich aus drei Teilzielen zusammen. Der Schwerpunkt des A-Projekts ist die Entwicklung multifunktionaler Versorgungs- und Kommunikationsorte in den Ortsteilen, sogenannte All-Inn-Stationen. Diese sollen eine Kombination aus Regionalladen, Treffpunkt, Dienstleistungen und „Tourist-Info“ sein und den lokalen Produzenten eine Direktvermarktung (z.B. von landwirtschaftlichen Bio-Produkten) ermöglichen. Im Rahmen des A-Projekts werden die Studierenden sich mit den verschiedenen Möglichkeiten einer Umsetzung beschäftigen und durch eigene Analysen Konzepte entwickelt, wie solche Stationen gestaltet und an welchen Orten in der Region sie verwirklicht werden können.
Veranstaltungsnummer: 0910202
Art: A-Projekt
Semester: Winter- und Sommersemester
Umfang: 8 SWS / 10 Credits
Zielgruppe: B.Sc.
Verantwortlich: Christina Haubaum
Zeit:
Montags 14.00 bis 18.00 Uhr
Donnerstags 14.00 bis 18.00Uhr
Raum: GB III / R. 307
Beginn: 15.10.2018