Der ökologische Wandel und die Klimaauswirkungen der Sondermunitionslager Visbeck zur gemeinschaftsdidaktischen Nutzung
Der Projektstandort (Abb. 1) wird als Reallabor genutzt, um verschiedene Forschungs- und Lernziele zu verwirklichen, die in erster Linie von studentischen Hilfskräften durchgeführt werden, wodurch das praktische, kontextbezogene Lernen der Studenten erleichtert wird. Zu den Forschungszielen gehören 1) das Verständnis der historischen, ökologischen und akustischen Situation des Standorts durch die Anwendung von Methoden der Landschaftsplanung, 2) die Analyse der vorhandenen historisch-ökologischen Werte zur Unterstützung der taktil-didaktischen Freiraumplanung und 3) die Evaluierung potenzieller Konflikte, Chancen und Klimaauswirkungen, die sich aus dem Ausbau des Standorts zu einer gemeinschaftlichen Bildungseinrichtung ergeben. Zu den Forschungsfragen, die wir zu beantworten versuchen, gehören:
- Welche Landnutzungsgeschichte hat der Standort und wie hat diese Geschichte die Landschaftsfunktionen des Standorts verändert?
- Wie ist die aktuelle ökologische Situation des Gebietes, einschließlich Boden, Hydrologie, Flora und Fauna, Naturschutz?
- Welchen Beitrag leistet der Standort zur menschlichen Erholung oder Freiraumnutzung, einschließlich der akustischen Umgebung oder der Verbindungen zu den umliegenden Naturschutzgebieten?
- Was sind die Herausforderungen und Chancen des Ortes für die didaktische Nutzung und die Wiederherstellung?
- Welche potenziellen Klimaauswirkungen können bei der Umwandlung des Geländes in einen didaktischen Lernort auftreten?

Im Zusammenhang mit dem laufenden DFG-Projekt im Rahmen des LLP "Der Einfluss grüner Infrastruktur auf die akustische Umwelt" und zur Beantwortung der Forschungsfragen 2 und 3 entwickeln wir einen akustischen Datensatz, der nach Lebensraumtypen geschichtet ist. Mit Hilfe von automatischen SM4-Schallrekordern entwickeln wir einen akustischen Längsschnittdatensatz in 17 Lebensraumtypen in Visbeck, der mit 17 ähnlichen Referenzlebensraumtypen in den regional angrenzenden Naturschutzgebieten Die Haard, Borkenberg und Haltern verglichen wird (Abb. 2). Diese vergleichende Analyse ist die Grundlage für das Verständnis der Vogelartenvielfalt und des Beitrags zu ruhigen Gebieten in Visbeck und im Vergleich zu unseren Referenzgebieten.

Details zum Projekt:
Projektdauer: August 2024 bis Dezember 2025
Verbundpartner: Volkshochschule Dülmen
Ansprechpartner: Dr. Ing. Bryce T. Lawrence (bryce.lawrence(at)tu-dortmund.de), TU Dortmund, Fachbereich Raumplanung, Forschungsgruppe Landschaftsökologie und Landschaftsplanung