DAZWISCHEN (2020 - 2025)
Das vom BMBF geförderte Forschungsprojekt DAZWISCHEN befasst sich mit dem Strukturwandel im Rheinischen Revier, welches sich zwischen der Rheinschiene (Düsseldorf, Köln, Bonn) im Osten und der Grenzregion um Aachen im Westen befindet und wird von Prof. Dr. Stefan Greiving (TU Dortmund, IRPUD) geleitet. Zunächst sollen zusammen mit den Akteuren in der Region die Stärken (Raumtalente), Schwächen (Raumwiderstände) und Raumanforderungen der Region auf verschiedenen Ebenen (Rheinisches Revier, Kreis Euskirchen, Stadt Düren) für den status quo herausgearbeitet und analysiert werden. Zudem werden auch zukünftige Entwicklungen modelliert und dargestellt. Die Haupthandlungsfelder sind hierbei Klima, Freiraum, Siedlung, Mobilität und Daseinsvorsorge. Sowohl status quo wie auch möglich Entwicklungskorridore (evolving baseline trends) werden sodann in einem Rauminformationssystem (RIS) gebündelt. Die regionale Zusammenarbeit wird bei DAZWISCHEN durch Reallabore gefördert, die ebenfalls als Anpassungslabore in Bezug auf die bevorstehenden Strukturveränderungen verstanden werden können. Weiterhin ist eine Zielsetzung Leitbilder und Entwicklungsstrategien für die Region (und darüber hinaus) zu generieren.
Der Lehrstuhl LLP (Prof. Dr. Dietwald Gruehn & M.Sc. Florian Klopfer) ist federführend verantwortlich für das Arbeitspaket 3.1 „Analyse des gegenwärtigen raumstrukturellen Zustands“. Hierbei geht es zunächst darum eine umfassende Datengrundlage für die Analyse des gegenwärtigen Raumzustandes zu erarbeiten. Im nächsten Schritt werden im Rahmen einer Diagnose-Workshop-Reihe mit Experten geeignete Indikatoren und Analysen abgestimmt. Im Handlungsfeld Freiraum werden insbesondere Ökosystemdienstleistungen (z.B. wasser- und bodenbezogene Regulationsfunktionen, Erholungsfunktion oder biotische Ertragsfunktion) vor dem Hintergrund zunehmender Flächenkonkurrenzen betrachtet.
Ergebnisse (Meilensteine) dieses Arbeitspakets werden die Diagnose Workshops mit der Erfassung und Abstimmung eines Grundlagendatenbestands sowie ein Schichtenmodell mit Karten zur Raumstruktur inklusive Ökosystemdienstleistungen sein. Diese Ergebnisse sind wichtige Voraussetzungen für das später zu entwickelnde RIS sowie weitere Arbeitspakete.
Das Forschungsprojekt wird in der dreijährigen Forschungs- und Entwicklungsphase, beginnend am 01.02.2020, vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Förderprogramms „Stadt-Land-Plus“ gefördert. An dem Projekt sind neben der TU Dortmund (IRPUD & LLP) die RWTH Aachen (Lehrstuhl und Institut für Städtebau), infas (Institut für angewandte Sozialwissenschaft GmbH), die Stadt Düren, der Kreis Euskirchen und die Zukunftsagentur Rheinisches Revier als assoziierter Partner beteiligt